Sawyer by Debbie Macomber

Sawyer by Debbie Macomber

Autor:Debbie Macomber [Macomber, Debbie]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2013-01-07T23:00:00+00:00


7. KAPITEL

Als Sawyer das Hard Luck Café betrat, war die Atmo-Sphäre ziemlich gespannt.

„Morgen“, begrüßte er Ben und nahm am Tresen Platz, wo bereits drei seiner Piloten saßen. Sie ignorierten ihn einfach.

Ben schenkte ihm Kaffee ein.

„Ich nehme Eier und Pfannkuchen“, erklärte Sawyer.

John Henderson murmelte etwas Unverständliches, dann legte er Geld auf den Tresen und ging hinaus. Ralph und Duke folgten ihm auf dem Fuße.

Sawyer blickte überrascht auf. „Was ist los? Habe ich etwa Mundgeruch?“

Ben lachte leise, während er sich auf den Tresen stützte. „Vielleicht, aber das ist nicht der Grund. Ich glaube, es geht um Abbey Sutherland.“

Sawyer verspannte sich unwillkürlich. „Was ist mit ihr?“

„Soweit ich weiß, hattest du eine kleine Auseinandersetzung mit Pete, weil er Abbey Lebensmittel in die Bücherei geliefert hatte.“

„Na und?“ Pete hatte ihr den Strauß bestimmt nicht gebracht, weil er ein Buch ausleihen wollte. Er war hinter Abbey her. Immer wenn Sawyer daran dachte, wurde er wieder wütend.

„Vergiss nicht, dass ich nur ein unparteiischer Zuschauer bin“, bemerkte Ben. „Aber schließlich bin ich weder blind noch taub.“

„Also was ist das Problem?“

Nachdem Ben ihm das Essen serviert hatte, schenkte er ihm Kaffee nach. „Deine Männer haben etwas dagegen, dass du Abbey mit Beschlag belegst.“

„Wie kommen sie darauf, dass ich es tue?“

„Immerhin hast du allen eingeschärft, sie sollten der Bücherei fernbleiben.“

„Aber nicht, weil ich Abbey für mich haben will“, wandte Sawyer ein. „Ich möchte nur nicht, dass sie ständig von der Arbeit abgehalten wird. Du weißt genauso gut wie ich, dass John und die anderen sich nicht für die Bücher interessieren.“

„Schon möglich. Du hast dich allerdings vorher auch nicht für die Sammlung deiner Mutter interessiert.“

Sawyer hatte keine Lust, weiter darüber zu debattieren. „Die Bücherei wird bald eröffnet, und dann können die Männer dorthin gehen, wann immer sie wollen.“

„Ach, und noch etwas“, fuhr Ben fort. „Die Jungs denken, dass du sie absichtlich auf Trab hältst, damit du Abbey in Ruhe den Hof machen kannst.“

„Ich mache ihr nicht den Hof“, entgegnete Sawyer wütend.

„Du warst angeblich bei ihr zum Essen eingeladen.“

„Stimmt, aber Scott hat mich eingeladen.“ Für Sawyer war es das beste Dinner seit langem gewesen, nicht nur, was das Essen betraf.

„Willst du etwa wirklich behaupten, du interessierst dich nicht für sie?“

„Genau.“ Zum Glück wusste niemand, dass er Abbey geküsst hatte.

Ben kniff die Augen zusammen. „Ach ja? Hast du Pete deswegen so zusammengestaucht?“

Sawyer seufzte entnervt. Mittlerweile hatte er keinen Appetit mehr. „Wer hat dir das erzählt? Es ist stark übertrieben.“

„Aber du hast ihm zu verstehen gegeben, dass er sich von Abbey fern halten soll.“

„Ja, bis die Bücherei eröffnet wird“, beharrte Sawyer. „Verstehst du jetzt, warum ich von Anfang an dagegen war, Frauen nach Hard Luck zu holen? Vor einigen Wochen waren wir noch alle Freunde, und nun gehen wir uns an die Gurgel.“

„Eins haben wir jedenfalls klargestellt: Du hast mit ihr nichts im Sinn.“

„Natürlich nicht.“

„Dann wirst du wohl nichts dagegen haben, wenn die Jungs plötzlich ein gewisses intellektuelles Interesse entwickeln, das umfangreiche Recherchen in der Bücherei erfordert?“

Sawyer zuckte die Schultern. „Warum sollte ich?“

„Gut“, meinte Ben, und Sawyer hatte den Eindruck, dass er ihn durchschaute.

„Ich verlange bloß, dass die Jungs warten, bis die Bücherei eröffnet wird.



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